
Chemotherapie...Gift oder was?
Nach der Krebsdiagnose ging es nun daran, die richtige Therapie für mich zu finden. Die Ärzte entschieden sich für eine Chemotherapie, wobei erstmal vier Zyklen geplant waren. Nach jedem Zyklus waren drei Wochen Pause und ein Zyklus dauerte 3 Stunden.
Anfangs war ich unsicher, ob ich überhaupt eine Chemotherapie bekommen möchte, doch, ganz ehrlich: welche Alternativen hätte ich? Dazu kam, dass mir verschiedene Menschen gut gemeinte Ratschläge gaben, die nicht immer hilfreich waren...
Ich entschloss mich, nicht auf die Meinungen anderer zu hören, sondern mir meine eigene Meinung zu bilden und die lautete: ich mache die Chemotherapie!
Natürlich hatte ich Ängste vor den möglichen Nebenwirkungen. Würden mir die Haare ausgehen? Wird mir täglich übel sein? Wie würde mein Körper auf dieses, "Gift" reagieren?
Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: irgendwelche Nebenwirkungen wären mein kleinstes Problem...das Ergebnis zählt!
Eine liebe Stall Kollegin schenkte mir ein Stofftier, ein Pferd das aussah wie Sam und gut in meine Handtasche passte. Klein Sam wurde nun zu meinem Glücksbringer, der mich zu jeder Chemotherapie ins Krankenhaus begleitete.
Dann überlegte ich, wie ich von der negativen Sichtweise, dass ich mit Gift aufgefüllt werden sollte eine positive Einstellung kreieren könnte. Es dauerte gar nicht lange, da kam mir die Lösung in den Kopf: ich benannte die Therapie für mich um.
Ab sofort erhielt ich die magische Zauberinfusion!
Bei jeder Chemotherapie stellte ich mir vor, wie die magische Zauberinfusion in meinen Venen als glitzernde Flüssigkeit zu sehen war und der Krebs das gar nicht mochte...
Ich brachte mich soweit, dass ich mich auf die Termine Im Krankenhaus freute und immer visualisierte ich das Zaubermittel.
Ich hatte so gut wie keine Nebenwirkungen von der Chemotherapie, ausser, dass die Haare ein wenig ausgingen und ich hin und wieder müde war; es lief!
Als der letzte Zyklus zu Ende war, folgte ein Kontroll CT...
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